Pressemeldung vom 27.08.2018
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der Bundespolizei übt anlässlich des heutigen Besuchs von Bundesinnenminister Seehofer bei der Kontrollstelle der bayerischen Grenzpolizei an der Saalbrücke in Freilassing harsche Kritik.
„Seit seinem Amtsantritt im März hat Innenminister Seehofer noch keine Dienststelle der Bundespolizei von innen gesehen. Die Bundespolizistinnen und Bundespolizisten im operativen Dienst kennen ihren obersten Dienstherren bislang nur aus dem Fernsehen. Von der Dienststelle der bayerischen Grenzpolizei sind es keine drei Kilometer bis zur Bundespolizeiinspektion Freilassing – mit rund 1.700 Fällen der Unterbindung unerlaubter Einreise und circa 1.000 Zurückweisungen allein von Januar bis heute einer der absoluten Grenz-Hotspots in Deutschland“, beschreibt Jörg Radek, Vorsitzender der GdP in der Bundespolizei, die Situation.
Laut Gewerkschaft könne sich Seehofer in Freilassing ein gutes Bild vom Zustand der Bundespolizei machen. Radek: „Hier zeigt sich, wie viel die Sonntagsreden zur Verbesserung der Inneren Sicherheit wert sind: Der Fuhrpark in Freilassing besteht unter anderem aus 14 Fahrzeugen, die bereits über 200.000 Kilometer Laufleistung auf dem Buckel haben, 13 Autos sind bereits über 15 Jahre alt.“
Die Gewerkschaft fordert vom Minister, die enorme Arbeitsleistung der Polizistinnen und Polizisten auch durch optimale Arbeitsmittel zu unterstützen, schließlich habe die Bundespolizei den Anspruch, Fahndungspolizei zu sein. „Es wird Zeit, dass Seehofer in seine Rolle als oberster Dienstherr der Bundespolizei findet und nicht nur als Parteivorsitzender und Wahlhelfer nach Bayern kommt“, so Radek.
Source: RSS aus GdP Bundespolizei