Studie zum Arbeitsalltag in der Bundespolizei

Von Dezember 2005 – März 2006 wurden im damaligen BPOL-Amt Berlin Mitarbeiter nach ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Erleben der Polizeiarbeit befragt.

Diese, vom Bundesministerium des Innern initiierte wissenschaftliche Studie, zeigt deutlich, dass weniger die polizeidienstspezifischen Tätigkeiten und Herausforderungen als vielmehr die Rahmenbedingungen der Arbeit das Wohlbefinden der Einsatzkräfte einschränken.

 

 Daraus resultieren Burnout und krankheitsbedingte Fehltage. Die Wissenschaftler kommen zum Ergebnis, dass sich die Einsatzkräfte in Bezug auf Belastungen dieser Art überfordert und machtlos fühlen. Polizeidienstspezifische Aufgaben werden dagegen überwiegend positiv bewertet und können zu persönlichem Wachstum führen, da hier erworbene Kompetenzen eingesetzt werden können.

Das heißt,  dass die damaligen Rahmenbedingungen (noch vor der Reform) schon krankmachten.

Das Ergebnis einer Studie vor dem Hintergrund der jetzigen Rahmenbedingungen mit Kennzahlenfetischismus und Zentralisierungswahn will sich niemand ausmalen. Die polizeilichen Situationen führen dagegen eher zu persönlichem Wachstum und Zufriedenheit. 

Dazu einige Zahlen:

  • Unter „Burnout“ leiden in der Bundespolizei 25,4% .
  • Bei den Länderpolizeien im Vergleich nur 10 % der Beschäftigten.In der Bundespolizei sind 42 % der Bundespolizisten nur „gering engagiert“, in den Länderpolizeien trifft das nur auf jede 4. Einsatzkraft zu.
  • In der Bundespolizei sind 65 % „nur wenig mit der Organisation verbunden“ (sog. Commitment)

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