Direktion Koblenz und Inspektionsleiter beschließen Zielvereinbarungen zur Leistungshebung über die Köpfe der Beschäftigten hinweg

Voller Stolz präsentiert die Direktionsleitung im Intranet, dass Zielvereinbarungen zur Leistungssteigerung der Beschäftigten vereinbart wurden.

Dem Ganzen gingen, so die Direktionsleitung, intensive Prozesse mit Führungskräftetagung und Workshops voraus, zu denen noch nicht einmal die Personalvertretung eingeladen wurde. Offensichtlich fürchtet man kritische Stimmen und Transparenz, wenn es um fragwürdige Entscheidungen innerhalb der Direktion Koblenz geht. 

Mit einer Optimierung der Kontrolltätigkeit sollen die höheren polizeilichen Ziele erreicht werden. Den Beschäftigten wird dieses u.a. durch eine Vielzahl von Plakaten verdeutlicht, auf denen „66+“ zu lesen ist. 

Durch die Vereinbarungen sollen die Aufgriffszahlen deutlich gesteigert werden. Damit möchte die Direktion Koblenz u.a. erreichen, dass Abfragen von Personen in polizeilichen Datenprogrammen deutlich erhöht werden. Die Kolleginnen und Kollegen haben den Eindruck, dass sie auch ohne polizeilichen Anlass – quasi ins Blaue hinein und ohne die notwendige und erforderliche Rechtsgrundlage – kontrollieren sollen.

Die Direktionsleitung spornt die Beschäftigten auf ihrer Homepage dazu an, die beschlossenen Maßnahmen  jetzt mit viel Ideenreichtum vor Ort umzusetzen – was auch immer darunter zu verstehen ist.  

Die Vorgaben der Direktion nach mehr Leistung und höheren Kennzahlen bedeuten Kontrolldruck (nach innen und außen) und gleichzeitig, dass die Bürger generell kriminalisiert werden.

Die GdP betrachtet diese Maßnahmen unter verschiedenen Aspekten ausgesprochen kritisch.  

Die Hauptaufgabe der Polizei, Straftaten zu verhindern, also präventives Tätigwerden, wird dadurch völlig ausgeblendet.

Qualifizierte polizeiliche Arbeit sieht nach Meinung der GdP anders aus.

Der Gesamtpersonalrat der Direktion Koblenz hat inzwischen die Mitbestimmung eingefordert. Die GdP unterstützt dieses uneingeschränkt.

  GdP Flugblatt

 

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